Genderplanet versus „Der blaue Planet“

Recherche- und Diskussionsauftrag

Vor der EU-Wahl im Mai 2009 haben viele Schülerinnen und Schüler Comic-Hefte der freiheitlichen Partei (FPÖ) zugeschickt bekommen. Die als Comic getarnte und inszenierte Wahlwerbung soll gemeinsam analysiert und diskutiert werden.

Beschreibe und analysiere die Frames von Seite 14, 35, 41 und 58 des Comics auf den Ebenen von Gender, Rassimus, Xenophobie, Anti-Islamismus, Antisemitismus:
  • Wie werden in diesem Comic Frauenbilder vermittelt und wie bedienen die Darstellungen Vorurteile und „Ausländerklischees“? Was wird explizit gesagt, was wird suggeriert, was wird ausgespart oder verschwiegen?

  • Welche Stereotype (Frau, Ausländer, Muslim) werden in den Bildern transportiert?

  • Wie werden „Fremde“ und ihre Kultur bzw. Religion diffamiert? Was für antisemitische Zeichen werden eingesetzt?

  • Überlege auch, wie sich solche Darstellungen verändern ließen.

  • Vergleicht eure Diskussionsergebnisse mit Meinungen im Internet sowie mit dem Text der Strafanzeige von "Asyl in Not" (Link).

Seite_14.jpg Seite 14

Seite_35.jpg Seite 35

Seite_41.jpg Seite 41

Seite_58.jpg Seite 58

Die vier Frames stammen aus der Broschüre „HC-Comics: Der blaue Planet“, die von der FPÖ anlässlich der bevorstehenden EU-Wahl an junge Wähler und Wählerinnen im Mai 2009 verschickt wurde und vom Klubobmann in einem Begleitbrief als „politische Bildung“ „einmal anders“ beschrieben wurde. Das „Heftl“ sei „keine Parteiwerbung“, „keine EU-Propagandaschrift“, „keine öde Belehrung über die Europäische Union“, sondern „politische Bildung und Info, die nicht langweilig ist“. Impressum: FPÖ-Bildungsinstitut, 1010 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a; keine weiteren Angaben

Text der Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Wien durch Michael Genner (Obmann von Asyl in Not) und Mag. Judith Ruderstaller (Leiterin der Rechtsabteilung): www.asyl-in-not.org